Hohenlohekreis

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Trockenhänge im Kocher – und Jagsttal

Schwerpunkt der Landschaftspflege sind die Grenzertragsstandorte außerhalb der landwirtschaftlichen Gunstlagen in den Steilhängen des Kocher- und Jagsttales, aber auch am Keuperstufenrand, wo die Waldenburger Berge und der Mainhardter Wald zur Hohenloher Ebene hin die südliche Grenze des Hohenlohekreises bilden. Eine wesentliche Fördervoraussetzung nach der Landschaftspflegerichtlinie – kurz: LPR – ist die Lage innerhalb von abgegrenzten Schutzgebietskulissen, wie geschützte Biotope, Naturdenkmale, Landschafts- und Naturschutzgebiete, Natura 2000-Gebiete oder auch Projektgebiete wie die „Trockenhänge im Kocher- und Jagsttal“. Darüber hinaus können aber auch Artenschutzmaßnahmen außerhalb dieser Kulissen gefördert werden wie z.B. im Bereich Amphibien, Fledermäuse, Libellen, Eulen und Greifvögel oder Strukturverbesserungsmaßnahmen entlang von Gewässern.

Im Hohenlohekreis werden derzeit ungefähr 1200 ha Fläche gepflegt. Hierzu besteht ein abgegrenztes Pflegeprojekt „Trockenhänge im Kocher – und Jagsttal“, das vom Landratsamt betreut wird. In die Wege geleitet wurde das Vorhaben Ende der achtziger Jahre, wo allen Betroffenen aus den Gemeinden, des Kreises, der Landwirtschaft und des Naturschutzes der Wandel der in ihrer Biotopausstattung reichhaltigen Kulturlandschaft der Muschelkalktäler mit all seinen Folgen für die Ökologie und auch die Ökonomie klar wurde.

Ziel des Projektes ist die Erhaltung der ökologischen und landeskundlichen Vielfalt durch die Offenhaltung der Landschaft. Diese Vielfalt aus mageren Salbei-Glatthafer-Wiesen, Magerrasen, Hecken, Feldgehölzen, Rainen und Böschungen, Steinriegeln, Trockenmauern und ihren speziellen Standorten für seltene Tier – und Pflanzenarten drohte durch die Nutzungsaufgabe verbunden mit flächiger Verbuschung und Bewaldung verloren zu gehen.
Im Pflegeprojekt werden die Grünländer gemäht oder beweidet, Hecken gepflegt, Steinriegel sichtbar gemacht, Trockenmauern wieder errichtet oder Sonderstandorte z.B. von Orchideen erhalten. Diese Arbeiten werden durch die Unteren Naturschutzbehörde koordiniert und von Eigentümern, Nutzern, Maschinenringen Verbänden oder Landschaftspflegebetrieben durchgeführt.

Der Erfolg ist deutlich sichtbar, und hat auch dazu geführt, dass die Region als Fremdenverkehrsgebiete zunehmend interessanter bleiben. Einen Höhepunkt des Natur- und Sinnesgenusses stellt mittlerweile die 2010 erstmals durchgeführte JagsttalWiesenWanderung (www.erlebnis-mittleres-jagsttal.de) dar. Auch führt seit 2008 der Kulturwanderschaftsweg zwischen Langenburg und Bad Friedrichhall die von Landwirten geleistete Arbeit der vergangenen 20 Jahre eindrücklich vor Augen. Für diese Pflegemaßnahmen werden ca. 700.000,- € pro Jahr aufgewendet. Das Land Baden – Württemberg trägt dabei den Löwenanteil, wobei sich der Landkreis mit 15.000 € und die Gemeinden mit ca. 50.000 € beteiligen.

Landschaftspflegebetriebe im Hohenlohekreis

Im Hohenlohekreis sind derzeit mehrere Landschaftspflegebetriebe im Einsatz. So z.B.:  

Johannes Kruck Railhof
Karl Wunderlich
Andreas Rühle
Fritz Wunderlich

Kontakt

Landratsamt Hohenlohekreis
Umwelt- und Baurechtsamt
Dunja Ankenbrand
Tel: 07940 18-1722
E-Mail schreiben

Landschaftserhaltungsverband Hohenlohekreis e.V.
Michael Buß
Tel: 07940 18-1218
E-Mail schreiben
www.lev-hohenlohekreis.de