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[Artikel vom 04.04.2014]
Der Biber fühlt sich im Hohenlohekreis wohl
Ausgebildete Biberberater stehen bei Fragen zur Verfügung
Seit sich der Biber an Kocher und Jagst immer mehr ausbreitet, beschäftigt sich auch die Naturschutzbehörde des Landratsamt Hohenlohekreis intensiver mit diesem Säugetier. Vor dem Eingriff des Menschen war der europäische Biber über den gesamten Waldgürtel Eurasiens verbreitet. Wegen seines wertvollen Pelzes und des essbaren Fleisches wurde der Biber früher unbarmherzig gejagt. Mitte des 19. Jahrhunderts war der Biber in unserer Region ausgerottet. Im Jahr 1966 startete in Bayern ein Wiederansiedlungsprojekt. Ende der 1980er Jahre überquerten die ersten Biber die Landesgrenze bei Ulm. Heutzutage genießt der Biber einen Schutzstatus nach nationalem Recht. Es ist verboten, den Biber zu fangen, zu verletzten, zu töten oder seine Wohn- oder Zufluchtsstätte zu beschädigen oder zu zerstören.
Seit einigen Jahren ist der Biber auch im Hohenlohekreis wieder auf dem Vormarsch. Von der Jagst kommend erobert er nach und nach den Kocher und seine Nebenflüsse. Am Kocher ist der Biber von der Kreisgrenze Heilbronn bis nach Künzelsau flächendeckend mit mindestens 20 Tieren vertreten. Ein Abwandern in die Nebengewässer erfolgt bereits.
Da der Biber Bäume im Uferbereich fällt, verursacht er insbesondere in der Land- und Forstwirtschaft teilweise Probleme. Durch das Aufstauen von Gewässern kann es zu Überschwemmungen an den Gewässerrandbereichen kommen. Dammbauten in Straßennähe können zu Unterspülungen führen. Ehrenamtlichen Biberberater helfen bei akuten Konflikten mit dem Biber durch rasche, unbürokratische, fachkompetente und praxisgerechte Beratung vor Ort. Nach § 68 Naturschutzgesetz können die unteren Naturschutzbehörden geeignete Personen ehrenamtlich für den Naturschutzdienst einsetzen. Diesen ehrenamtlichen Naturschutzwarten werden von der unteren Naturschutzbehörde besondere Aufgaben des Artenschutzes übertragen, wie z. B. als Hornissenberater, Biberberater oder Fledermausbeauftragte.
Im Hohenlohekreis sind derzeit sechs ausgebildete Naturschutzwarte als Biberberater tätig. Folgende Ansprechpartner stehen für den jeweiligen Bereich zur Verfügung: Kocher mit Nebenflüssen: Petra Kuch, Öhringen, Tel. 07941 606436, Petrakuch(@)gmx.de
Gemeinde Mulfingen: Wolfgang Franz, Mulfingen-Eberbach, Tel. 07938 6689080, wolfgang.w.franz@web.de
Gemeinde Dörzbach: Heinrich Karle, Dörzbach-Hohebach, Tel. 07937 5110, heinrich.karle@t-online.de
Stadt Krautheim: Daniel Peterhansl, Krautheim, Tel. 06294 809, daniel.peterhansl@web.de
Gemeinde Schöntal: Elmar Baierschmitt, Schöntal-Westernhausen, Tel. 07943 1457, elmbaierschmitt@web.de und Michael Pawlon, Schöntal-Winzenhofen, Tel. 06294 95065
Kontaktperson für fachliche Fragen bei der unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt Hohenlohekreis ist Hansjörg Weidmann, Tel. 07940 18-364, hansjoerg.weidmann@hohenlohekreis.de