Wildabfälle und -kadaver hygienisch entsorgen

Neue Verwahrstelle in Kupferzell offiziell in Betrieb genommen

Am Dienstag, 30. April 2024, wurde die neue Verwahrstelle für Schwarzwildabfälle in Kupferzell offiziell in Betrieb genommen.

Über die Verwahrstelle können die Jagdpächter der Gemeinden Kupferzell, Neuenstein, Waldenburg und Künzelsau Schwarzwildabfälle und Kadaver von Wildschweinen, aber auch Abfälle von anderem Wild hygienisch entsorgen. Bis zur Abholung durch die Tierkörperbeseitigung des Zweckverbands Tierische Nebenprodukte (ZTN) Neckar-Franken werden die Abfälle dort gekühlt aufbewahrt. Dies war an der bis zuletzt bestehenden Stelle in Kupferzell so nicht möglich.

Da mit der neuen Einrichtung in Kupferzell nun eine Anlage zur Verfügung steht, die den neuesten seuchenhygienischen Anforderungen entspricht und zudem ausreichend groß ist, werden die bisherigen Einrichtungen in Kupferzell und Waldenburg geschlossen.

Jägerinnen und Jäger, die in den genannten Gemeinden ihr Revier oder einen Begehungsschein haben, erhalten ab sofort im Rathaus Kupferzell einen Schlüssel für die Verwahrstelle gegen Pfand.

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Die neue Verwahrstelle an der Kläranlage wurde vom Veterinäramt Hohenlohekreis zusammen mit der Gemeinde Kupferzell errichtet. An den Kosten haben sich die drei anderen Gemeinden sowie das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) beteiligt.

Der Hegering 3 der Kreisjägervereinigung wird für die Sauberkeit beim Betrieb der Anlage sorgen.
Die Verwahrstelle soll außerdem im Falle des Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in der Wildschweinepopulation des Hohenlohekreises, zur Sammlung der anfallenden Wildschweinekadaver dienen.

Hintergrund

Die Einrichtung eines flächendeckenden Netzes von Verwahrstellen in Baden-Württemberg zur Sammlung von sog. Aufbruch (Innereien) und verendeten Wildschweinen, ist Teil des Maßnahmenkataloges des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg zur Vorbeugung und Bekämpfung der ASP. Dadurch soll das Risiko der Weiterverbreitung dieser gefährlichen Tierseuche in der Wildschweinepopulation erheblich reduziert werden.

Im Hohenlohekreis gibt es insgesamt sieben Verwahrstellen, die sich in den Gemeinden Forchtenberg, Ingelfingen, Krautheim, Künzelsau-Amrichshausen, Kupferzell, Öhringen und Schöntal befinden.
Die Entsorgung von Schlachtabfällen oder von toten Haustieren ist in den Verwahrstellen nicht möglich.

Elf Personen stehen vor dem Gebäude der Verwahrstelle zu einem Gruppenbild zusammen.
Bürgermeister der beteiligten Gemeinden, Vertreter der Jägerschaft sowie des Landratsamtes Hohenlohekreis bei der Eröffnung der Verwahrstelle.