Mehr als 1.600 Einsatzkräfte gegen das Hochwasser

Zusammenfassung der Hochwasserlage vom 31. Mai bis 2. Juni 2024

Die Vorbereitungen auf die zu erwartende Hochwasserlage begann bereits am Vormittag des 31. Mai, als die Feuerwehren aufgefordert wurden, den Hochwasserschutz vorzubereiten.

Die Integrierten Leitstellen (ILS) in der Region tauschten sich regelmäßig über die aktuelle Lage aus.

Bereits in der Nacht zum Samstag, 1. Juni, gab es die ersten Unwettereinsätze v.a. wegen vollgelaufener Keller im Kochertal und der Hohenloher Ebene. Nach einer Lagebesprechung am Mittag, unter anderem mit Kreisbrandmeister Torsten Rönisch und dem Sachbearbeiter Bevölkerungsschutz im Landratsamt Hohenlohekreis, Florian Retzbach, wurde die Integrierte Leitstelle verstärkt und war durchgehend mit vier Disponenten besetzt. Ein Lagedienstführer und ein Koordinator Feuerwehr trugen die Einsatzschwerpunkte zusammen und unterstützten sowohl die ILS sowie den Kreisbrandmeister in der Koordinierung des Einsatzgeschehens und der Analyse der Lageentwicklung.

Von den Feuerwehren im Kreis wurden ca. 1.600 Einsatzkräfte eingesetzt. Dazu kamen noch 80 Helfer des THW OV Pfedelbach und OV Künzelsau.

Einsatzschwerpunkte

Einsatzschwerpunkte waren das Kochertal und Öhringen/Bretzfeld. Im Jagsttal war Mulfingen der Einsatzschwerpunkt. Im Bereich Künzelsau war besonders der Teilort Morsbach betroffen, wo der Kocher über die Ufer trat und Keller überflutete. Hier waren Feuerwehr und das THW bis zum Montagmorgen mit Abpumpmaßnahmen beschäftigt.

In der Nacht zum Sonntag kam es nach heftigen Gewittern in den Bereichen Mulfingen, Dörzbach, Ingelfingen, Kupferzell und Waldenburg zu Überflutungen und Erdrutschen, wodurch die Verbindungsstraße zwischen Ailringen und Hohebach gesperrt werden musste.

Insgesamt wurden am Sonntag zwölf Straßen ganz oder halbseitig gesperrt, die meisten davon konnten im Laufe des Montags wieder geöffnet werden. Außerdem kam es zu Einsätzen wegen Windbruchs von Bäumen sowie zu Brandmeldealarmen.

„Ich habe mir am Wochenende mehrfach vor Ort ein Bild von der Lage gemacht und ich kann sagen, dass ich beeindruckt war, mit welchem Engagement und welcher Professionalität die Einsatzkräfte zu Werke gegangen sind“, erklärte Landrat Ian Schölzel. „Ich danke allen, die dabei geholfen haben, dass die Hochwasserlage hier einigermaßen glimpflich verlaufen ist, auch wenn wohl noch keine Entwarnung gegeben werden kann.“

Einsatzkräfte und Bürgermeister, Landrat stehen zur Lagebesprechung zusammen.
Landrat Ian Schölzel (rechts) macht sich in der Gemeinde Bretzfeld ein Bild von der Hochwasserlage.